Ein Haus aus Holz - wie alles begann

von Holzbauten auf einem Blick.

Holzbauten - ein Rückblick

Lassen Sie uns dieses Kapitel mit einer kleinen Geschichte beginnen. 1891 begann der amerikanische Schriftsteller Mark Twain Europa zu bereisen, und landetet zunächst in Berlin, wo er einige Monate blieb. Er mochte die Stadt und überhaupt das ganze Land. „Nur eines verstehe ich nicht“, schrieb er in einem Brief nach Hause. „Warum versteifen sich die Deutschen partout darauf, ihre Häuser aus Stein zu bauen, wo sie doch soviel Holz in ihren Wäldern haben?“ Es dauerte ein paar Monate, dann aber hatte er die Antwort: „Jetzt, wo ich weiß, über welche Mengen von Rheumabädern Deutschland verfügt, sehe ich ein, dass die Deutschen in feuchten Steinhäusern wohnen müssen - wo sollten sie sich denn sonst den Rheumatismus holen, ohne den ihre Rheumabäder überflüssig wären?“


Twain war ein Spötter, Unrecht aber hatte er nicht. Den meisten Menschen ist gar nicht bewusst, wie Wasser ihre Wohnung belastet. So können in einem Neubau Tausende Liter Wasser als „Baufeuchte“ stecken. Auch normales Bewohnen erhöht die Luftfeuchtigkeit: Schwitzen, Schlafen, Duschen, Baden, Putzen, Kochen, Waschen, Blumengießen oder auch ein einfaches Aquarium sorgen dafür, dass in großen Haushalten pro Tag oft bis zu zehn Liter Wasser verdunsten.

Kann die Feuchtigkeit abziehen, ist das alles kein Problem. Kann sie es nicht, wird’s ungesund und teuer: Neubau-Feuchteschäden machen etwa 90 Prozent aller Bauschäden aus, wer nicht richtig lüftet, riskiert Schimmelbildung.

Häusern aus Holz oder in Holzrahmenbauweise sind eine Alternative.  Der Aufbau geht schneller, Wasser wird nicht gebraucht, „Baufeuchte“ ist unbekannt. Und die Optik von außen? Kann man haben wie man will. Soll’s wie ein Steinhaus aussehen, wird eine Steinschicht hochgezogen, wer Holz möchte, bekommt eine Holzfassade. Noch nicht überzeugt? Alle großen Vor- und ein paar kleinere Nachteile von Holzhäusern finden Sie auf der Seite „Vorteile und Nachteile auf einen Blick“.